Die Früherkennungs-Mammographie
Warum betrifft die organisierte Früherkennung nur Frauen zwischen 50 und 74?
Zwischen 50 und 74 Jahren haben Frauen das höchste Brustkrebsrisiko und die Früherkennung ist am effizientesten. Je nach persönlicher Vorgeschichte kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin schon früher oder auch nach dem 74. Altersjahr eine entsprechende Vorsorge empfehlen. In diesem Fall spricht man von «individueller» Früherkennung.
Ich habe Angst vor der Vorsorgeuntersuchung
Die medizinisch-technische Radiologie-Assistentin, die die Mammographie durchführt, weiss, dass viele Patientinnen besorgt sind. Sie hört Ihnen zu und wird Ihnen den Ablauf der Untersuchung genau erklären. Teilen Sie ihr Ihre Fragen mit und sagen Sie ihr, wenn Sie sich unwohl fühlen.
Kann ich ein altes Einladungsschreiben verwenden?
Ja. Das Schreiben hat kein Ablaufsdatum. Wenden Sie sich bei Zweifeln an das Brustkrebs-Früherkennungszentrum (Tel. 027 329 04 10, Mail: ).
Wird die Früherkennungs-Mammographie zu 100 % von der Versicherung übernommen?
Unabhängig von Ihrer Franchise bezahlen Sie nur CHF 17.25 für die Mammographie, d. h. 10 %. Der Rest wird von Ihrer Grundversicherung übernommen.
Ist eine Mammographie mit einem Risiko verbunden?
Wie bei jeder Röntgenuntersuchung wird die Frau bei der Mammographie Röntgenstrahlen ausgesetzt. Die Strahlendosis ist sehr gering: Aktuell geht man davon aus, dass sie zwei Monaten natürlicher Bestrahlung entspricht. Im Vergleich zu den erwarteten Vorteilen wird das Risiko daher als sehr gering eingeschätzt.
Ist die Mammographie schmerzhaft?
Die Kompression der Brust dauert nur wenige Sekunden und wird in der Regel als unangenehm empfunden. Menstruierenden Frauen wird empfohlen, die Mammographie in der ersten Zyklushälfte durchzführen zu lassen. In dieser Phase ist die Brust weniger empfindlich und kann leichter untersucht werden. Sagen Sie der MRTA, die die Mammographie durchführt, dass Sie Angst vor Schmerzen haben oder dass Ihre Brüste wehtun. Sie wird die Kompression anpassen.
Was ist der Unterschied zwischen einer diagnostischen Mammographie und einer Früherkennungs-Mammographie?
Die diagnostische Mammographie wird von Gynäkologen verordnet, wenn eine Frau Symptome hat, die auf eine Brustkrebserkrankung hindeuten, unabhängig von ihrem Alter.
Die Früherkennungs-Mammographie richtet sich an asymptomatische Frauen (keine festgestellten Auffälligkeiten) zwischen 50 und 75 Jahren. Sie erhalten eine persönliche Einladung, die alle zwei Jahre im Rahmen des Walliser Brustkrebs-Früherkennungsprogramms verschickt wird.
Ich habe eine hohe Brustdichte, warum wird zusätzlich zu der Mammographie eine Ultraschalluntersuchung empfohlen?
Eine hohe Brustdichte bedeutet lediglich, dass die Brust einen höheren Anteil an Drüsen- und Bindegewebe aufweist als an Fett. Die Brustdichte kann nicht anhand der Grösse oder dem Gefühl beim Abtasten erkannt werden. Die Brustdichte wird von dem/der Radiologen*in bestimmt, der*die Ihre Mammographie auswertet.
Bei einer hohen Brustdichte ist die Erkennungssensibilität der Mammographie geringer, daher ist eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung erforderlich.
Reicht eine Untersuchung durch Abtasten aus, um Brustkrebs zu erkennen?
Nein: Die Untersuchung der Brüste durch Abtasten ist wichtig, ermöglicht jedoch nur die Erkennung von sichtbaren und tastbaren Tumore. Nur durch eine Mammographie können Tumore mit einer Grösse von weniger als einem Zentimeter erkannt werden, die die Frau selbst nicht fühlen kann.